N wie Nährstoffe
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Genau wie wir Menschen brauchen Hunde Nährstoffe. Genaugenommen, sind es dieselben, die wir auch brauchen, nur in einer anderen Zusammensetzung. Bekommt der Hund nicht genügend Nährstoffe, kann es auch bei ihm, zur Mangelernährung kommen und dies wiederum führt unweigerlich zu verschiedenen Krankheiten.
N wie Nährstoffe
Auf die Hauptnährstoffe Eiweiß und Fett bin ich in anderen Beiträgen schon eingegangen. Kohlenhydrate sind für die Hunde nicht essentiell bzw. reicht ihnen ein Bruchteil von dem, was wir zu uns nehmen sollten. Die Barfer füttern meist gar keine Kohlenhydrate. Diese werden dann durch Obst und Gemüse zugeführt. Den Wölfen fehlt das Amylase Gen, das zur Aufspaltung von Kohlenhydraten notwendig ist bzw. haben sie nur sehr, sehr wenig davon, denn auch sie fressen bei Nahrungs-Knappheit Beeren, Gräser oder andere Nahrungsmittel, in denen Kohlenhydrate vorhanden sind. Bei Hunden ist dieses Gen vorhanden, aber eben nicht so ausgeprägt, wie bei uns Menschen. Es gibt auch Rassen, die weniger von diesem Gen besitzen und dann leichter Probleme bekommen können, wenn man ihnen zu viel Kohlenhydrate füttert. Man spricht hier von Kopien des Gens. Wenn mehr Kopien vorhanden sind, dann können Kohlenhydrate besser verdaut werden.
Kohlenhydrate sind ein Energielieferant. Bekommt der Hund zu viel davon, wandelt der Körper es als Depotfett um. Dieses Fett aus KH bleibt länger hängen, als Depotfett aus fettreichen Lebensmittel. Das bedeutet, es kann Übergewicht unterstützen. Deshalb ist es wichtig, wenig, aber hochwertige Kohlenhydrate zu füttern. Steht bei eurem Fertigfutter auf der Zutatenliste, Mais, Reis oder andere kohlenhydrathaltigen Lebensmittel an erster Stelle, solltet ihr das Futter ggf. wechseln. Kohlenhydrate sind ein umstrittenes Thema in der Hundeernährung und würde einen eigenen Beitrag einnehmen.
Wasser
Genaugenommen müsste man auch das Wasser zu den Nährstoffen zählen, denn ohne Wasser gibt es kein Leben und jede Nahrungsaufnahme sollte mit viel Wasser einhergehen. Egal ob separat oder im Futter mit inbegriffen. Hunde können kaum Wasser speichern, deshalb sollten sie auch immer Trinkwasser zur Verfügung haben. Wir Menschen sind da etwas besser aufgestellt und können Wasser leichter speichern.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Mineralstoffe sind anorganische Stoffe und für den Hund lebensnotwendig. Anorganische Stoffe sind unempfindlich gegenüber der Einwirkung von Hitze. Durch langes Kochen können sie aus der Nahrung herausgezogen werden und schwimmen dann im Kochwasser. Deshalb sollte das Wasser immer mitverwendet werden oder zumindest ein Teil davon. Man kann dem Kochen auch das Dünsten vorziehen, so bleiben die Mineralstoffe im Lebensmittel.
Mineralstoffe sind Bestandteil von:
- Hormonen
- Vitaminen
- Eiweißen
- Enzymen
Hieran sieht man, dass sie für viele Vorgänge im Körper unabdinglich sind und unbedingt zugeführt werden müssen. Mineralstoffe können unterteilt werden in:
- Makroelemente (Calcium, Chlor, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Natrium)
- Spurenelemente (Chrom, Kobalt, Eisen, Jod, Kupfer, Mangan, Molybdän, Seelen, Silizium, Vanadium, Zink, Bor, Rubidium, Arsen, Zinn)
Dies bedeutet, dass Makroelemente ein höheres Vorkommen im Körper haben, als Spurenelemente. Mineralstoffe und somit auch Spurenelemente können auch zu viel oder zu wenig gefüttert werden und dadurch kann ein Mangel oder auch eine Überversorgung entstehen. Beides kann auf Dauer einen Schaden anrichten.
Vitamine
Vitamine gehören ebenfalls zu den Nährstoffen und werden in folgende Kategorien unterteilt:
- fettlösliche Vitamine
- wasserlösliche Vitamine
Das bedeutet, dass fettlösliche Vitamine nur in Fett gelöst werden können und wasserlösliche Vitamine demnach nur in Wasser gelöst werden können. Viele kennen bestimmt den Satz von den Omas, wenn man als Kind eine Karotte gegessen hat. „Iss dazu ein Butterbrot“, das rührt daher, dass das Vitamin A ein fettlösliches Vitamin ist und somit Fett benötigt, um es verwerten zu können.
Fettlösliche Vitamine:
- Vitamin E
- Vitamin D
- Vitamin K
- Vitamin A
wasserlösliche Vitamine:
- alle Vitamine der B-Gruppe
- Vitamin C
- Vitamin H
Bei den fettlöslichen Vitaminen kann es auch zu einer Überversorgung kommen, da diese nicht mit dem Urin ausgeschieden werden. Ein zu viel an wasserlöslichen Vitaminen hingegen kann über die Nieren ausgeschieden werden. Trotzdem sollte man auch bei den wasserlöslichen ein wenig aufpassen, denn wir wollen die Nieren des Hundes ja nicht unnötig überstrapazieren. Einige Vitamine können vom Körper selber hergestellt werden (C und K), die anderen müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.
Dies ist nur ein kleiner Überblick der Nährstoffe, die ein Hund braucht. Man kann hier natürlich noch viel tiefer gehen, das wäre aber zu viel für einen Beitrag.
Hast du dich mit dem Thema schon mal auseinandergesetzt?
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Nicole
Hier geht es zum M wie Mikrobiom.
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