Vitalpilze/Heilpilze

Die Mykotherapie ist die Anwendung von bestimmten, ungiftigen Großpilzen für gesundheitsfördernde Zwecke. Schon im Mittelalter wurden diese Pilze eingesetzt und der Gesundheit zunutze gemacht. Ein sehr bekanntes Beispiel ist der Vitalpilz, den die Gletschermumie Ötzi bei seinem Auffinden um den Hals trug. Er trug zwei Birkenporlinge mit sich. Man geht davon aus, dass bereits damals die Wirkung der Pilze bekannt war.

Pilze zählen nicht zu den Pflanzen

Irgendwie glaubt man, so ganz spontan, Pilze sind Pflanzen. Doch das stimmt nicht. Sie haben einen eigenen Platz bekommen und es wurde festgestellt, dass Pilze manchen Tieren ähnlicher sind als den Pflanzen, denn sie ernähren sich heterotroph (organische Stoffe fressend). Sie haben die Fähigkeit entwickelt, gelöste Nährstoffe durch ihre Hyphen aufzunehmen.

Aufbau und Wirkung von Heilpilzen

Pilze bestehen aus:

  • Pilzfäden (Hyphen)
  • Myzel (Geflecht)
  • Fruchtkörper

Wirkstoffe in den Pilzen:

  • Beta D-Glucane – Polysacharide (wirken antitumoral, antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, gerinnungshemmend)
  • Glucoproteine – Proteoglycane (immunmodulierend, antitumoral, antidiabetisch)
  • Lektine (antimikrobiell, thrombozytenaggregationshemmend, z. B. Coprinus comatus)
  • Mannitol (diuretisch, abführend, v.a. in Cordyceps sinsensis und Polyporus umbellatus)
  • Cordyseptin (tumorhemmend, antioxidativ, zytotoxisch in Cordyceps sinsensis
  • Phenole – Polyphenole (krebsvorbeugend und positiv auf die Gesundheit auswirkend)
  • Steroide – Sterole (können den programmierten Zelltod beeinflussen)
  • Ganoderol (cholesterinhemmend – Reishi, antioxidativ, entzündungshemmend)
  • Terpene (schmerzstillend, wachstumsfördernd und schützend)
  • Ergothionein (antioxidativ, entzündungshemmend)

Vitalpilze sind Adaptogene

Das bedeutet, sie wirken ausgleichend. Sie können beruhigen oder Energie liefern. Heilpilze enthalten Biological Response Modifiers (BRM). Das sind Stoffe, die für die Aufrechterhaltung der körperlichen Leistung zuständig sind. Sie wirken eigenständig auf den Körper und geben ihm das, was er braucht.

Extrakt oder Pulver?

Beim Pulver wird der gesamte Pilz getrocknet und mit einer Maschine zu Pulver vermahlen. Die Inhaltsstoffe sind also nicht gänzlich aufgeschlossen, doch je feiner das Pulver vermahlen ist, umso besser ist die Bioverfügbarkeit. Vorteil ist, dass der komplette Pilz verwendet wird.

Beim Extrakt werden die Inhaltsstoffe herausgezogen und extrahiert und somit aufgeschlossen. Das bedeutet die Bioverfügbarkeit ist sehr hoch, allerdings wurde nicht der komplette Pilz verarbeitet.

Dosierungsempfehlung:

Man schleicht Pilzpulver oder Pilzextrakt langsam ein, denn es kann anfänglich zu Entgiftungserscheinungen (Durchfall, Blähungen) kommen, die sich aber nach ein paar Tagen wieder legen. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass ein Pilz nicht vertragen wird und so kann man mit kleinen Mengen nicht viel Schaden anrichten. Heilpilze sollten mit Vitamin C verfüttert werden. Dafür reicht schon eine ganz kleine Menge Hagebuttenpulver, das es fast überall extra für Hunde gibt.

  • bis 5 kg 210–420 mg Pulver oder 100–250 mg Extrakt
  • 5–10 kg 420–100 mg Pulver oder 250–400 mg Extrakt
  • 10–20 kg 1000–2000 mg Pulver oder 400–600 mg Extrakt
  • 20–50 kg 2000–3300 mg Pulver oder 600–1200 mg Extrakt

Vitalpilze können sehr gut gemischt werden. So kann man evtl. eine höhere Wirksamkeit erzielen oder zwei Baustellen, die voneinander abhängig sind, unterstützen. Die Menge darf aber trotzdem nicht erhöht werden. Man erstellt sich eine Mischung oder kauft sie fertig und gibt von dieser, die oben angegebene Menge. Bei empfindlichen Hunden sollte man die Pilze nach und nach verabreichen, damit man feststellen kann, welcher evtl. nicht vertragen wird, sollte es zu Problemen kommen.

Produktauswahl

Wie auch bei anderen Nahrungsergänzungen oder auch den ätherischen Ölen, ist es bei den Pilzen enorm wichtig, dass sie aus einem biologischen Anbau kommen. Es gibt viele Hersteller, die mit chemischen Mitteln arbeiten, damit die Pilze schnell groß werden und verarbeitet werden können. In diesen Vitalpilzen können die Wirkstoffe noch gar nicht herangereift sein, denn nur durch gute Nahrung und Aufzucht entstehen die positiven Eigenschaften. Von daher, Augen auf, beim Einkauf. Ggf. könnt ihr beim Anbieter nachfragen, ob sie euch Auskunft über die Aufzucht geben können. Pilzpulver und -extrakt mit dem Biosiegel findet ihr hier.

Verschiedene Heilpilze für Hunde

  1. Agaricus Blazei Murril (ABM)                                                Heilpilze
  2. Auricularia Polytricha
  3. Chaga
  4. Champignon
  5. Corprinus Comatus
  6. Coriolus Versicolos
  7. Cordyceps Sinensis
  8. Enokitake (Flammulina Velutipes)
  9. Hericium Erinaceus
  10. Lärchenschwamm
  11. Maitake
  12. Pleurotus Ostreatus
  13. Polyporus Umbellatus
  14. Reishi
  15. Riesenstäubling (Langermannia Gigantea)
  16. Shittake
  17. Silberohr (Tremella Fuciforms)

Ich habe meine Hunde bereits mit einem Pilzpulver behandelt und sie haben es gut vertragen. Von daher werde ich in Zukunft bestimmt noch öfter zu den Vitalpilzen greifen, wenn es nötig ist. Auch ich selber habe schon mal Pilzkapseln genommen und auch ich war zufrieden und bin der Meinung, eine Wirkung gespürt zu haben.


Willst du mehr über die Heilpilze erfahren bzw. für deinen Hund die richtige Auswahl treffen, dann melde dich gerne bei mir über das Kontaktformular oder per Mail. Dann besprechen wir gemeinsam, welcher Pilz oder Pilze für deinen Hund geeignet sein könnte. Im Rahmen einer Ernährungsberatung ist dies kostenlos.

 

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