L wie L-Tryptophan

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Mit dem L begeben wir uns zu dem Thema Verhalten und Ernährung. Hier ist noch nicht alles erforscht und die Wissenschaft erlangt ständig neue Erkenntnisse. Fakt ist, dass man mit der Ernährung einen kleinen Teil dazu beitragen kann und das Verhalten beeinflusst wird.

Was ist L-Tryptophan?

L-Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure. Dieses Thema haben wir hier schon einmal besprochen. Kurz gesagt, diese Aminosäure kann vom Körper nicht selber gebildet werden und muss somit mit der Nahrung zugeführt werden. Die Aminosäure ist gleichzeitig Hormon und Neurotransmitter und ist somit für viele Vorgänge im Körper mitverantwortlich.

• reguliert Stimmung und Appetit
• reguliert das Schmerzempfinden
• reguliert den Schlafrhythmus
• wichtiger Eiweißbaustein
• hemmt Angstzustände
• steigert die Leistungsfähigkeit
• durch L-Tryptophan kann im Körper Vit. B3 hergestellt werden.

L-Tryptophan ist fettlöslich und hat so den Vorteil, dass sie beim Kochen nicht verwässert. Beim Kochen geht auch kaum etwas von der AS verloren.

*Buchtipp

Wo kommt es vor?

Die Aminosäure kommt in einigen Lebensmitteln vor. Die für den Hund relevanten sind:

• Hühnerfleisch
• Lachs
• Erbsen
• Hühnerei
• Sonnenblumensamen
• Haferflocken

Wie wirkt es?

Bei Hunden wird die Aminosäure vor allem bei leicht gestressten und hibbeligen Hunden eingesetzt. Sie ist die Vorstufe von Serotonin, dem Nervenbotenstoff. Dieser spielt eine Rolle für die emotionale Verfassung. Wenn die Konzentration von L-Tryptophan im Gehirn ansteigt, wird auch mehr Serotonin gebildet. Das Problem ist allerdings, dass die Aminosäure die Blut-Hirnschranke passieren muss und da konkurriert sie mit den anderen Aminosäuren. Es wird davon ausgegangen, dass bei einer Ernährung mit weniger Protein, mehr Kohlenhydraten und mehr L-Tryptophan (Gabe von zum Beispiel Pulver) mehr davon ins Gehirn gelangt. Da sind wir aber bei dem Problem der KH, die wir ja eigentlich nicht auf Dauer erhöhen wollen.

Wenn man kaum KH füttert, ist dies natürlich leichter möglich und wäre auch einen Versuch wert. Es gibt L-Tryptophan bereits als Zusatz und ich habe das auch schon ausprobiert. Ich habe jetzt keine weltbewegenden Veränderungen festgestellt, bin aber der Meinung, dass er ausgeglichener geworden ist, in den Situationen, in denen er zu Stress neigt. Natürlich sind das oft nur minimale Nuancen, die man da feststellen kann und manchen Menschen fallen sie vielleicht gar nicht auf. Ich achte jetzt meist darauf, dass mindestens einer der oben genannten Lebensmittel in unserer Barf-Ration enthalten ist. Ich gebe zum Beispiel fast immer Sonnenblumenkerne, Hähnchenanteil haben wir auch sehr häufig, Lachs bekommen sie regelmäßig und Erbsen landen ab und an auch im Futter. Ebenso bekommen sie 1x pro Woche ein Ei.

Solltet ihr es versuchen und auf Nahrungsergänzung zurückgreifen wollen, beachtet die Dosierung. Mehr ist nicht gleich besser und kann auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Seit ihr euch nicht sicher, fragt euren Tierarzt. Vor allem, wenn Vorerkrankungen vorliegen. Ich habe ein Produkt ausprobiert, das mit dem Shiitake Heilpilz kombiniert wurde. Dem werden ja auch viele positiven Eigenschaften nachgesagt und die beiden ergänzen sich daher sehr gut. Es war in meinem Fall das *Bellfor Shimun Calm. Es gibt aber auch noch andere gute Produkte auf dem Markt.

Habt ihr schon mal davon gehört, dass man Verhalten mit der Ernährung unterstützen kann?

Ich wünsche euch einen schönen Tag.

Nicole

Hier geht es zum K wie Knochen

Anmerkung: Unterstützung mit ätherischen Ölen für ruhelose, leicht gestresste Hunde: Lavendel, Weihrauch, Ylang Ylang, Melisse u.v.m, je nach Art des Stresses.

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