K wie Knochen

Das K wie Knochen gehört bei vielen zu den Lieblingsthemen in Sachen Hundeernährung. Wer barft weiß, dass Knochen unumgänglich sind und wenn sie nicht gefüttert werden dürfen oder können, dann muss man die Inhaltsstoffe durch Zusätze ergänzen.

Inhaltsstoffe der Knochen

Knochen liefern dem Hund:

• Calcium
• Phosphor
• Magnesium
• Kalium
• Zink

Können keine Knochen gefüttert werden, müssen diese Mineralstoffe und Spurenelemente ersetzt werden. Dies gelingt allerdings durch viele angebotene Produkte nicht. Deshalb ist es wichtig, welchen Zusatz man auswählt. Darauf werde ich aber weiter unten noch genauer eingehen.

Welche RFK sind geeignet?

Solange ihr keine tragenden Knochen verwendet, könnt ihr jeden füttern. Weiche (z. B. Hühnerkarkasse, Hühnerhälse, Hühnerflügel) und harte Knochen (z. B. Lammrippen, Rinderbrustbein, Kalbsrippen). Allerdings gibt es einen Unterschied in der Menge, wenn man nur weiche oder nur harte RFK verfüttert. Die genaue Bezeichnung lautet eigentlich RFK (rohe, fleischige Knochen), das heißt, dass Knochen immer roh verfüttert werden und niemals gegart. Außerdem sollten die Knochen immer mit Fleisch sein, das ist von der Menge her mit eingerechnet.

Oft liest man auch, dass es Knochen und Knorpel sein sollen. Knorpel sind nicht verboten, aber sie liefern kaum die benötigten Inhaltsstoffe im Vergleich zu den RFK. Also lieber die komplette Ration auf RFK verteilen. Ihr könnt gewolfte oder Knochen im Ganzen verfüttern. Je nachdem, was euch lieber ist. Viele haben Angst, dass sich die Hunde verletzen oder sie neigen zu Knochenkot, da kann es schon helfen, wenn man die Knochen gewolft untermischt.

Meine Hunde bekommen die RFK gewolft. In erster Linie deshalb, weil Suri keine ganzen fressen könnte. Des Weiteren neigt Arko tatsächlich zu Knochenkot und mit den gewolften RFK ist das besser verteilt und er hat dieses Problem kaum. Ein weiterer Grund ist noch, dass sie für ganze Knochen ewig brauchen und die Reste dann auch mal herumliegen würden, wenn sie es nicht ganz fressen. Das könnte bei uns zu Auseinandersetzungen führen bzw. würde Runa alles verschlingen und das ziemlich schnell, nur damit die anderen nichts von ihr bekommen. Den Stress tue ich mir nicht an und so bekommen sie die RFK einfach gewolft.

Menge RFK

Wie viel RFK sollen die Hunde bekommen. Der tierische Anteil einer Barf-Ration liegt bei 80 %. Davon füttert man in der Regel 15 % RFK. Bei dieser Menge geht man davon aus, dass man harte RFK füttert oder weiche und harte gemischt. Gibt man gewolfte RFK, füttert man fast ausschließlich weiche und man muss die Menge erhöhen. Hier erhöht man auf 20 % und senkt den Anteil von Pansen und Blättermagen von 20 % auf 15 %. Wenn man regelmäßig Getreide füttert, dann erhöht man die Menge nochmal um 5 %, also 20 % normale RFK und 25 % weiche RFK. Getreide senkt die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen und Spurenelementen.

Barfen ohne RFK

Wollt, könnt oder dürft ihr keine RFK füttern oder füttert ihr gekochtes Futter, müssen die Inhaltsstoffe ersetzt werden. Dies kann durch Supplemente erfolgen. Allerdings, wie oben bereits erwähnt, sind nicht alle auf dem Markt erhältliche Nahrungsergänzungen auch wirklich geeignet. Nimmt man Algenkalk, Calciumcitrat oder Eierschalenpulver, ergänze ich zwar Calcium, aber es fehlt an den anderen Mineralstoffen und Spurenelementen. Außerdem hemmen diese Stoffe durch einen chemischen Vorgang die starke Magensäure des Hundes, die aber, vor allem beim Barfen gebraucht wird. Somit bleibt nur noch das Knochenmehl, das man als Zusatz füttern kann. Dies enthält alles, was RFK auch enthalten und ergänzt somit alle fehlenden Inhaltsstoffe.

In welcher Form füttert ihr Knochen?

Ich wünsche euch einen schönen Tag.

Nicole

Hier geht es J wie Jod.