Untergewicht
Ernährung,  Hundeabteilung

U wie Untergewicht

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Heute geht es mal nicht um das Übergewicht, denn darüber gibt es schon einen Beitrag. Untergewicht kommt tatsächlich auch öfter mal vor. Leider ist es sehr häufig eine Reaktion auf eine Krankheit oder andere Beschwerden, die man auf alle Fälle vorher abklären lassen sollte. Ansonsten ist es wie bei uns Menschen, manche sind sehr dünn und können fressen, was sie wollen und manche nehmen sehr schnell zu.

U wie Untergewicht

untergewichtige Hunde gibt es allerdings weniger, als die Besitzer glauben. In unserer heutigen Gesellschaft ist ein sehr schlanker, athletischer Hund sofort untergewichtig. Das ist tatsächlich oft gar nicht der Fall. Ist der Hund gesund, frisst er und ist ausreichend bemuskelt, dann gehört er zu den schlanken Vertretern. Ist dies nicht der Fall, benötigt man eine Diagnose vom TA. Meine erste Handlung für meinen Hund wäre ein großes Blutbild und eine Kotuntersuchung auf Parasiten (Würmer und Giardien). Man muss wissen, ob mit den Organen alles in Ordnung ist und ob der Hund frei von kleinen Mitbewohnern ist. Wenn die Diagnose klar ist und vom Tierarzt behandelt wird bzw. wurde, dann kann man auch loslegen mit der Aufbaukost, vorausgesetzt es benötigt nicht eine spezielle Diät.

Wenn euer Hund aber absolut gesund ist und ihr trotzdem der Meinung seid, dass er zu dünn ist bzw. Untergewicht hat, dann holt euch hier ebenfalls mal eine Meinung von einem Tierarzt oder vielleicht einem Züchter dieser Rasse ein. Junge Hunde sind oft schlaksig und dünn und sehen manchmal sogar etwas knochig aus. Das ist ok so, sie wachsen oft schnell und man sollte sie nicht überfüttern, denn nach dem Längenwachstum geht es an die Breite. Wenn der Hund schon in ganz jungen Jahren zu viel auf den Rippen hat, dann wird es schwer, dass er Idealgewicht hält, wenn er ganz fertig ist, da der Hund bereits Fett eingespeichert hat. Das ist wie bei uns Menschen, vorhandene Fettzellen sind da und können nur verkleinert werden, aber nicht verschwinden.

Ernährung bei Untergewicht

Wir gehen jetzt davon aus, der Hund ist gesund bzw. wurde behandelt, muss keine spezielle Diät einhalten und bekommt sein ganz normales Futter. Hier hat man verschiedene Möglichkeiten, zumal man auch bedenken muss, dass bei Untergewicht, meist auch die Muskelmasse weniger geworden ist.

Fertigfutter:
  • Menge nach Idealgewicht des Hundes berechnen und lt. Mengenangaben auf der Packung die höchste Mengenangabe in dieser Kategorie füttern, evtl. noch in die nächsthöhere Gewichtsstufe pendeln
  • Fettmenge erhöhen, durch Öle, Rinderfett, Schafsfett, Rinderfettpulver* – aber Vorsicht, wird oft nicht vertragen – langsam einschleichen oder Kokosöl versuchen, alternativ kann MCT – ÖL versucht werden (Kokosöl und MCT – Öl* wird oft besser vertragen)
  • zusätzliche Kohlenhydrate, z. B. Powerriegel aus Hafer für Sporthund, Nudeln, Reis, Kartoffeln zufüttern
  • Eiweißpulver für Sporthunde, z. B. Belfor Fitnesspulver*
Barf und selbst gekochtes:
  • Futtermenge erhöhen (statt 2 % auf 2,5 % gehen etc.)
  • Fettmenge erhöhen (siehe oben bei Fertigfutter – kann bei Barf sehr gut berechnet werden). Hier kann auch gut der Fettgehalt des Muskelfleisches erhöht werden (statt 15 % Fett/100 g – Fleisch, das 25 % Fett/100 g hat) oder eben wieder mit Kokos- oder MCT-Öl arbeiten.
  • Auch hier kann zusätzlich mit Pulver für Sporthunde ergänzt werden oder mit Kohlenhydraten die Futtermenge bzw. die Energie erhöht werden
  • als Zwischenmahlzeit oder nach sportlicher Betätigung könnten Schafsfettwürfel* oder Powerriegel* gefüttert werden.

Wie man am besten Energie in den Hund bekommt, ist individuell. Die einen lieben ihr Fressen und verschlingen Unmengen, die anderen fressen nur kleine Mengen und sind sehr mäkelig. Bei den guten Essern klappt es größtenteils gut mit den zusätzlichen Kalorien. Bei den schlechten Essern muss man manchmal etwas tricksen und bedenkt immer, Fett ist der beste Energielieferant und hat doppelt soviel kcal wie Kohlenhydrate oder Eiweiß.

  • mehrere kleine Mahlzeiten
  • Knochen- oder Fleischbrühe selbst gekocht über das Futter gießen
  • etwas untermischen, was sie lieben, z. B. Lieblingskekse, Käsewürfel etc.
  • bei Trockenfutter evtl. auf eine Sorte wechseln, die mehr Fett enthält
  • von Trockenfutter auf Nassfutter umsteigen (schmeckt oft etwas besser),
  • wer Zeit und Lust hat, natürlich auch auf Barf umsteigen (ist aber nicht immer ein Garant für mäkelige Hunde)
  • Appetitanregende Kräuter füttern, wie zum Beispiel Kräuter mit Bitterstoffe, hier wäre das Daily Herbs von Phaema geeignet
  • Appetitanregende ätherische Öle, wie Melisse, Fenchel und Anis im Diffuser zerstäuben oder 1–2 Tropfen einer Mischung ins Futter geben.
  • Bierhefe wirkt ebenfalls appetitanregend.

Untergewicht

Zum Schluss:

Wichtig bei allen Maßnahmen, dass es dem Hund schmeckt, dass er Lust auf seinen Napfinhalt hat und dass er alles verträgt. Wie oben bereits erwähnt, vertragen manche Hunde einen großen Anteil an Fett nicht so gut. Versucht es auf alle Fälle, langsam einzuschleichen, also jeden Tag ein kleines bisschen mehr. Solltet ihr merken, euer Hund bekommt Durchfall, dann probiert es mit Kokosöl oder dann MCT-Öl (enthält auch Kokosöl), das gibt es auch extra für Hunde. Mittelkettige Fettsäuren durchlaufen einen anderen Kreislauf im Körper, als die anderen Fettsäuren und werden dadurch oftmals besser vertragen. Aber auch hier gilt, langsam einschleichen und testen.

Hattet ihr schon mal einen Hund, der zunehmen musste oder ist euch so einer noch nie untergekommen?

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Umsetzung.

Nicole

Hier geht es zum T wie Taurin und zum letzten Beitrag über Gassi-Kleidung für den Sommer.

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